Nachhaltig unterwegs zum Ziel

Die City Logistik auf dem besten Wege zur Nachhaltigkeit
Die Politik redet von Nachhaltigkeit. Die Industrie redet von Nachhaltigkeit. Und die Jugend fordert sie lautstark ein. Dabei ist Handeln die beste Antwort. Die Logistikgesellschaften der NOZ/mh:n MEDIEN zeigen wie! Wir haben mit Christian Michna, dem Leiter Neue Geschäftsfelder, über Nachhaltigkeit in der Logistik gesprochen.

Hallo Herr Michna, wenn Sie sich mit Nachhaltigkeit in der Logistik beschäftigen, welche Aspekte fallen Ihnen da für die Zusteller ein?

Christian Michna: Ich denke da in erster Linie natürlich an unsere weit über 9.000 Zustellerinnen und Zusteller und in diesem Kontext an wichtige Themen wie faire Bezahlung und zukunftsorientierte Arbeitsumfelder. Und wenn es um Nachhaltigkeit in unserem gesamten Logistikbereich geht, fallen mir unsere City Logistik, E-Mobilität, Umweltmanagement, aber auch die klimaneutrale Zustellung ein.

Lassen Sie uns konkreter werden: Faire Bezahlung ist immer auch eine Frage der Perspektive. Was ist Ihre Sicht auf faire Bezahlung? 


C. M.: Wir legen großen Wert darauf, dass wir allen Mitarbeitenden das bezahlen, was sie auch verdienen. In unserem Brot- und Buttergeschäft, der Zeitungs- und Briefzustellung, errechnen wir daher die Arbeitszeit mit einer wissenschaftlichen Methodik. Und wenn die errechnete Zeit nicht passt, prüfen wir das, so dass letztlich die Arbeitszeit bezahlt wird, die auch tatsächlich gearbeitet wird. Auch wenn uns das Kostennachteile gegenüber manchem Wettbewerber einbringt, dem man nachsagt, es mit der Bezahlung von Überstunden nicht so genau zu nehmen.

Sie haben eben auch die City Logistik erwähnt. Was genau tragen Sie hier zur Nachhaltigkeit bei? 

C. M.: Wir sind in unseren Regionen bemüht, City-Logistik-Konzepte mit voranzubringen, die einen Kollaps des innerstädtischen Lieferverkehrs vorbeugen. Im Verbreitungsgebiet Osnabrück setzen wir hochmoderne E-Lastenräder ein, die das Stadtbild bereichern. Und in Zusammenarbeit mit kommunalen Logistikinitiativen sorgen wir dafür, dass auch das Land logistisch nicht abgehängt wird.

Sie sprachen von E-Lastenrädern. Wie steht es um die Nutzung weiterer E-Fahrzeuge für die tägliche Zustellung?

C. M.: Wir setzen seit 2018 schon E-Fahrzeuge ein und haben gerade wieder welche bestellt. Dass es nicht schon mehr sind, liegt an der Kombination verschiedener Anforderungen, die es in der Zustellung gibt. Mit Blick auf die konkreten Reichweiten und Zuladungsgewichte, die gerade in ländlichen Gegenden beide benötigt werden, gibt es nicht für alle Zustellgebiete die passenden Fahrzeuge. Aber mit weiteren Verbesserungen der Leistungsfähigkeiten der Akkus ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir auf den Elektro-Zug aufspringen. In punkto Nachhaltigkeit in der Zustellung ist E-Mobilität aber nur ein Aspekt, wir beschäftigen uns auch intensiv mit der Tourenoptimierung.

Tourenoptimierung – was kann man sich darunter vorstellen?

C. M.: Für die Umwelt sind die Wege am besten, die keine CO2-Emissionen verursachen. Im Laufe des Jahres sind unsere Zustellerinnen und Zusteller und Spediteure über 16 Millionen Kilometer auf der Straße unterwegs – die Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad nicht mitgerechnet. Das entspricht einer Distanz von rund 400-mal um den Erdball. Unsere Spezialisten-Teams aus dem Kompetenzcenter Geomarketing und in der Transportlogistik kümmern sich an den Standorten Osnabrück, Rendsburg und Schwerin mit dem Einsatz moderner Software darum, dass alle Routen laufend optimiert werden und kein Kilometer zu viel gefahren wird. Was uns in diesem Zusammenhang total freut: Durch den Ausbau und Einsatz der Fahrradflotte sind wir bereits jetzt in der Lage, in über 75 Prozent der Zustellbezirke die Zustellung emissionsfrei durchzuführen – und das für alle Produkte betrachtet.

Das führt uns nahtlos zu einem der Begriffe unserer Zeit: Klimaneutralität. Wie weit ist es noch bis zum großen Ziel der klimaneutralen Zustellung?  

C. M.: Wir arbeiten konsequent darauf hin, dass neben den Zeitungen auch Briefe klimaneutral in den Briefkasten geliefert werden. NordBrief Rendsburg ist schon heute komplett klimaneutral unterwegs. Durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten werden sämtliche CO2-Emissionen in der gesamten Prozesskette kompensiert – von der Abholung der Sendungen beim Kunden bis zur Zustellung im Briefkasten. So leisten wir einen Beitrag zum globalen Klimaschutz.

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