
02 Nov Das Zusteller-ABC
Das Zusteller-ABC
Rund um die Zustellung gibt es zahlreiche Begriffe, die sich nicht auf den ersten Blick selbst erklären. Die gängigsten Begriffe haben wir in unserem Zusteller-ABC kurz und kompakt für dich zusammengefasst.
Ablage-Box
Briefsendungen werden teilweise in ländlichen Bereichen, in abschließbare Ablage-Boxen für den/die jeweilige*n Zusteller*in abgelegt. Nur der/die betreffende Zusteller*in und der/die Tourenfahrer*in haben einen Schlüssel für die Ablage-Box. Dort werden dann die Taschen mit den aktuellen Sendungen hinterlegt.
Auslieferungsquittung
Die Auslieferungsquittung wird eingesetzt, wenn der Verdacht besteht, dass die Zeitung eines/einer Abonnenten*in gestohlen wird. Die ausgefüllte Karte wird immer vor der Zeitung in das Zustellbehältnis (Briefkasten) gesteckt. Im Falle eines Diebstahls kann der/die Leser*in so direkt Kontakt zur Bezirksleitung aufnehmen, um ein weiteres Vorgehen (alternative Zustellung der Zeitung) zu besprechen.
Bevollmächtigung Briefzustellung / Zustellbevollmächtigung
Wenn beim/ bei der Empfänger*in bei der Zustellung kein Briefkasten vorhanden ist, deponiert der/die Zusteller*in bei einer Bevollmächtigung die Post am Wunschort, z. B. am Hauseingang oder hinter einem Blumenkübel.
Bezirk
Der Bezirk ist ein über Postleitzahlen, Orte, Straßenabschnitte und/oder Hausnummern definiertes Gebiet, in dem eine Zustellung erfolgt. Jede*r Zusteller*in hat seinen/ihren eigenen Bezirk (Ausnahme Springer/Flexible Mitarbeiter*innen). Die Personaldisponenten*innen versuchen, den Wohnort der Zusteller*innen zu berücksichtigen, damit sie nicht so weit zu ihrem jeweiligen Depot/Ablageort fahren müssen.

Bezirkskarte
Um das jeweilige Verteilgebiet zu veranschaulichen, wird jede*r Zusteller*in mit einer Bezirkskarte ausgestattet, welche einen klaren Überblick über den zu verteilenden Bezirk verschafft (Straße, Hausnummer, Gebäude, Bezirksgrenze).
Depot
Als Depot wird eine zentrale Ablagestelle für die verschiedenen Verteilprodukte bezeichnet. Die Zusteller*innen können sich ihre Produkte hier abholen.
Depotverantwortliche
Die Depotverantwortlichen sind in der Regel für ein Depot zuständig. Sie überprüfen unter anderem, ob jede*r Zusteller*in seine/ihre Produkte zum Verteilen abgeholt hat und melden ggf. nicht abgeholte Produkte an die Personaldisponenten*innen.
Dienstfahrräder
Dienstfahrräder sind bei der Briefzustellung im Einsatz und werden den Zusteller*innen zur Verfügung gestellt. Sie werden je nach Lage des Bezirks in den Depots oder zu Hause gelagert.

Direktverteilung
Werbung (Prospekte, Flyer etc.), die direkt in Briefkästen zugestellt wird, laufen unter dem Begriff „Direktverteilung”. Es werden alle Haushalte beliefert. Als Ausnahme gelten die Werbeverweigerer.
Handwagen
Der Handwagen ist ein mögliches Hilfsmittel, das Zusteller*innen gestellt bekommen, wenn sie ihre Routen zu Fuß erledigen. Im Handwagen können die Zeitungen einfach transportiert werden. Zudem sind sie dort vor Wind und Wetter geschützt.
Mithilfekarte
Die Mithilfekarte wird im Bereich der Briefzustellung eingesetzt. Zusteller*innen können die Karte einwerfen, um Empfänger*innen darauf aufmerksam zu machen, dass der Briefkasten oder die Klingel nicht beschriftet ist.

Packzettel
Packzettel werden dazu verwendet, um die Paketinhalte für den Versand zusammenzustellen. Hier sind alle relevanten Daten und Hinweise für den auszutragenden Bezirk aufgelistet, wie z.B. Ausgabe, Anzahl, Abladestelle und Bezirksnummer.
Personaldisponent*innen
Personaldisponent*innen sind die Vorgesetzten der Zusteller*innen. Sämtliche organisatorischen Aufgaben rund um die Zustellung laufen bei ihnen zusammen. Sie sind dafür verantwortlich, dass alle Bezirke ordnungsgemäß besetzt sind. Zudem stehen sie bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Die Personaldisponent*innen werden intern auch Gebietsbeauftragte oder Bezirksleiter*innen genannt.
Redress / Redressmanagement
Im Redressmanagement werden die korrekten Adressdaten der Sendungen recherchiert, die in der Zustellung von den Briefzusteller*innen als „unzustellbar“ markiert wurden (Redressen). Nach positiver Adressermittlung werden sie wieder in die Zustellung gegeben. Gründe können sein: fehlende Briefkästen, abweichende Namen oder nicht erreichbare Adressen.
Reklamationen
Reklamationen sind auf der einen Seite Beschwerden von Anwohner*innen, die ein Zustellprodukt, wie z. B. die Tageszeitung, nicht erhalten haben. Auf der anderen Seite kann eine Reklamation auch bedeuten, dass ein Zustellverbot missachtet wurde und ein Produkt dennoch zugestellt wurde.
Sendungsverfolgung
Anhand der Sendungsnummer im Sendungsbarcode lässt sich der Status einer Briefsendung in den Briefverarbeitungssystemen verfolgen. Fragen wie „Wann wurden Sendungen erfasst, gebucht, zurückgescannt, redressiert, weiterverarbeitet oder reklamiert?“ können dadurch beantwortet werden.
Springer / flexible Mitarbeiter*innen
Als Springer werden die Zusteller*innen bezeichnet, die keine festen Bezirke haben. Sie werden dort eingesetzt, wo aufgrund von Krankheit oder anderen Gründen gerade Not am Mann oder an der Frau ist.
Stundenzettel
Springer / flexible Mitarbeiter*innen müssen ihre Arbeitszeiten auf einem Stundenzettel erfassen. Durch den flexiblen Einsatz ergeben sich verschiedene Stundenzeiten.
Verbreitungsgebiet
Die Regionen, in denen sämtliche Zeitungen der NOZ MEDIEN / mh:n MEDIEN erscheinen, sind das Verbreitungsgebiet. Dieses zieht sich vom Osnabrücker Land über das Emsland bis in Teile Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns.

Werbeverweigerer*innen / Zustellverbote
Einige Anwohner*innen wünschen keine Zustellung von Werbung / Wochenblättern. Dies wird in der Regel durch einen Aufkleber am Briefkasten gekennzeichnet. Es ist zwingend erforderlich, diese Verbote zu beachten.
Zusteller*innen
Die Zusteller*innen sorgen für die verlässliche Zustellung von z. B. Tageszeitungen, Briefsendungen oder Wochenblättern. Ihre Zuverlässigkeit, Qualität und Treue sind maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg der Zustellgesellschaften.
Zustellliste
Zu jeder Bezirkskarte gehört auch eine auf den Bezirk ausgerichtete Zustellliste. Diese enthält alle zu beliefernden Leseradressen mit der jeweiligen Zeitungsausgabe, Zustellbesonderheiten und Mengenangaben.
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